Was ein gutes Briefing wirklich braucht.

5. Juni 2025

Ein Projekt beginnt nicht mit dem ersten Entwurf,
sondern mit dem Briefing.

Was einfach klingt, ist in der Praxis oft das Gegenteil.
Zu viele Informationen, zu wenige.
Unklare Ziele, keine Entscheider, widersprüchliche Wünsche.
Und am Ende steht ein Entwurf, der „nicht so gemeint war“.

Ein gutes Briefing muss keine Hochglanz-Präsentation sein, aber es braucht ein paar Dinge, die den Unterschied machen:

  • Ein Ziel. Was soll das Ergebnis erreichen?

  • Ein Kontext. Für wen ist es gedacht und warum jetzt?
  • Ein Rahmen. Was ist fix, was ist offen, was darf nicht passieren?
  • Ein Ablauf. Wer entscheidet, wann gibt es Rückmeldungen, wie wird kommuniziert?


Klingt schlicht. Ist es auch. Und trotzdem fehlt es oft.

Stattdessen landen dann zehn Dateien in einem ZIP-Ordner.
Ein altes PDF, ein Moodboard, zwei PowerPoints.
Dazu eine Mail mit dem Betreff „Logoidee final_neu_v3.pdf“.
Und am Ende die Frage: „Passt das so für dich?“

Ein gutes Briefing spart keine Zeit am Anfang.
Aber es spart Zeit bei jedem Zwischenschritt.
Es verhindert Missverständnisse.
Und es macht den Unterschied zwischen „fast richtig“ und „sitzt“. Was nicht hilft:


  • Vage Begriffe wie „modern“ oder „dynamisch“ ohne Beispiel

  • 15 Screenshots ohne Kommentar

  • Ein Styleguide, der ignoriert oder nicht verstanden wurde


Ich arbeite gern strukturiert. Nicht starr, sondern gezielt.
Ein gutes Briefing ist für mich kein Korsett, sondern ein Kompass.
Es zeigt, ob ein Projekt vorbereitet ist.
Ob eine Idee greifbar ist.
Und ob alle am selben Punkt starten.

Denn wer klar startet, kommt klarer an.
Und genau darum lohnt es sich, beim Briefing nicht zu sparen,
sondern in die Zusammenarbeit zu investieren.
Am Anfang. Nicht am Ende.