Von Trends und Zeitlosigkeit: Wie modern darf Design sein?

10. April 2025

Design entwickelt sich ständig weiter. Jedes Jahr entstehen neue Trends, von mutigen Farbverläufen über extravagante Typografie bis hin zu verspielten 3D-Elementen. Doch während einige Entwicklungen bleiben, verschwinden andere schneller, als sie gekommen sind.

Design-Hypes, die kamen und gingen
In den letzten Jahren gab es unzählige Trends, die zunächst viel Aufmerksamkeit bekamen – aber nicht langfristig funktionierten.

Glassmorphism
Der durchsichtige UI-Hype
Eine Technik, die Elemente mit Glas-Effekt und verschwommenem Hintergrund kombiniert. Futuristisch, aber schwer lesbar. Heute kaum noch zu sehen.

Neumorphismus
Der gescheiterte Versuch, 3D zurückzubringen
Weiche Schatten, plastische Buttons, ein eleganter Look. Doch schnell zeigte sich: Dieses Design war schlecht für Barrierefreiheit, bot wenig Kontrast und war auf vielen Displays unpraktisch.

Hyper-minimalistische Logos
Immer mehr Unternehmen reduzierten ihre Logos auf simple geometrische Formen. Das Problem? Viele dieser Logos wirkten austauschbar und verloren ihre individuelle Identität.

Was macht Design langlebig?
Nicht jeder Trend ist schlecht – aber nicht alles, was modern ist, hält sich langfristig. Zeitloses Design zeichnet sich durch drei Faktoren aus:

  • Funktion vor Mode: Eine klare, gut lesbare Schrift bleibt verständlich, egal wie sich die Ästhetik verändert.

  • Markenidentität über Trend-Ästhetik: Ein Design sollte nicht nur modern sein, sondern vor allem zur Marke passen.

  • Weiterentwicklung statt Radikalveränderung: Erfolgreiche Marken passen ihr Design subtil an, ohne ihre Wiedererkennbarkeit zu verlieren.

 

Brauchen wir Trends oder Zeitlosigkeit?
Die besten Designs sind nicht starr, sondern flexibel. Sie integrieren moderne Elemente, ohne ihre Kernwerte zu verlieren. Wer nur auf Trends setzt, läuft Gefahr, schnell alt auszusehen – wer sich zu sehr an Vergangenem festhält, verpasst den Anschluss.

Gute Gestaltung ist eine Balance zwischen Zeitgeist und Wiedererkennbarkeit. Wer sich nur an Trends orientiert, riskiert, morgen schon veraltet zu sein.