Ein leeres, dunkles Laufrad aus Metall steht isoliert in einem grauen Raum. Das Licht fällt gezielt auf die runde Form und betont die monotone Struktur der Streben; ein Sinnbild für Gleichförmigkeit, Stillstand und den Verlust von Individualität in einer endlosen Wiederholung.

Der Verlust der Individualität: Warum alles gleich aussieht

11. November 2025

Schon aufgefallen? Websites, Logos, Häuser, Räume, alles wirkt mittlerweile gleich, einheitlich, glatt. Keine Ecken, keine Kanten, keinen Charme.

Design ist heute oft so sehr auf Gefälligkeit getrimmt, dass Charakter als Risiko gilt. Aber genau das war nie die Aufgabe von Gestaltung. Design soll unterscheiden. Es soll zeigen, wer du bist, nicht, wem du gefällst.

Früher hatten Marken, Oberflächen, sogar App-Icons Persönlichkeit. Man konnte erkennen, woher etwas kam, weil Form, Farbe und Material Haltung verrieten. Heute ist alles flach, clean, und austauschbar. Es ist, als hätte der Wunsch nach Perfektion alles Persönliche verdrängt.

Mir fällt auf, dass viele Unternehmen versuchen, sich in Sicherheit zu gestalten. Alles ist ordentlich, optimiert, korrekt. Aber: So entsteht kein Wiedererkennungswert. So entstehen keine Gefühle.


Wir haben die Angst vor Stil entwickelt, weil Stil anecken kann. Dabei ist Individualität kein Trend, sondern Substanz. Sie entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Haltung. Und sie ist das Einzige, was bleibt, wenn alles andere vergleichbar wird.

Gestaltung ist kein Versuch, es allen recht zu machen. Sie ist Ausdruck, Identität, Klarheit. 
Und genau das unterscheidet Marken, die wirken, von Marken, die nur funktionieren.

Wenn alles gleich aussieht, erkennt dich niemand mehr. Also, was bleibt, wenn Stil langweilig wird?

Passt das Thema
zu Deinem Projekt?